Entwicklung Mühleweiher, Meggen

Auftraggeber/in
Gemeinde Meggen
Architektur
BHSF Architekten
Landschaftsarchitekt
Johannes von Pechmann Stadtlandschaft
Weitere Beteiligte
Zeugin Gölker Immobilienstrategien, WAM Planer und Ingenieure (Verkehr)
Zeitraum Studie
2020

Im 21. Jahrhundert kündigen sich starke Veränderungen der Art und Weise an, wie wir leben, arbeiten und wirtschaften. Gemeinden mit kurzen Wegen wie Meggen können hier ein grosses Potenzial entfalten. Unser Vorschlag des Zukunft Werks Meggen (ZWM) auf dem Mühleweiher Areal spielt dabei exemplarisch eine solche Entwicklung durch. Das bestehende Areal um den Mühleweiher soll transformiert und nachverdichtet werden.

Während sich bei komplett in öffentlicher Hand befindlichen Arealen eine genossenschaftliche Entwicklung anbietet, verlangt die komplexe Eigentümerstruktur des Areals Mühleweiher nach einem anderen Vorgehen. Wir schlagen daher die Gründung einer Entwicklungsgesellschaft (GmbH oder AG) vor, die das Areal bis zu einem vorher definierten Zeitpunkt entwickelt (und dann idealerweise in eine Betreibergesellschaft übergeht).

Die private Gesellschaft mit gemeinwohlorientierten Gedankengut hat das Ziel, das ZWM-Areal erfolgreich zu lancieren und nachhaltig wertvermehrend zu betreiben. Dieses und weitere Ziele sind in der Satzung festgehalten. Die Gemeinde ist Gründungspartnerin der Entwicklungsgesellschaft und treibt deren Konstituierung und Gründung aktiv voran. Zur Steuerung und Koordination der Gesellschaft bietet sich die Einstellung eines/ einer Arealmanager/in an, der/die den Prozess von Anfang an begleitet und später auch die Nutzungen auf dem Areal koordiniert. Herzstück ist dabei das ZWM, ein Pioniergebäude, in dem das Ausprobieren neuer Formen des Zusammenlebens im Zentrum steht. Das ZWM befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen und teilweise noch betriebenen Schreinerei. Im ZWM können Räume mit unterschiedlicher Dauer gemietet werden. Von einigen Stunden für Workshops und Feste bis zu Jahren (im hinteren Teil) für Betriebe und Wohnungen.

Durch die Angebote und die Nutzungen des ZWM wird zunehmend eine gewisse Öffentlichkeit in das Areal gebracht, auch durch den Weiher, der bereits einen hohen Stellenwert in Meggen hat. Um dies zu fördern werden bestehende Wege verbunden und mehrere Treppen eingebaut. Die Werkgasse dient als Austauschort für BewohnerInnen und BenutzerInnen. Komplementär dazu steht die Grünfläche mit dem Spielplatz für Kinder und Sitzbänken für Ältere. Weitere private Aussenräume ergänzen das Angebot. Die Terrasse des Restaurant Sonnegg wird vergrössert und bietet einen Blick in die Landschaft – auch sie verknüpft das Areal mit dem umliegenden Grün. Unterstützt wird das Konzept durch die Umsetzung des Areals als autoarmes Quartier. Der Mobility Hub befindet sich unterhalb der Sonnegg, weitere Standorte sind später denkbar. Verkehrlich gibt es eine klare Trennung der Anlieferung im Nord-Osten und den Zufahrten für Anlieger/Besucher von Süd-Westen. Die Verbindung zum Bahnhof findet sicher und schnell über den Semattweg statt.