Das Projekt zur Umnutzung des ehemaligen Lagergebäudes der Chocolat Tobler AG ist das geometrische und ideelle Zentrum der Neuüberbauung des Areals am Warmbächliweg in Bern. Die Grundsatzentscheidung, dieses Gebäude bestehen zu lassen und umzunutzen, steht sinnbildlich für den städtebaulich-architektonischen Ansatz, der Ressourcen schonen und aus dem vorhandenen eine neue Identität schaffen will.
Der architektonisch profane Bestand bietet mit seinen übertiefen Grundrissen, sehr hohen Räumen und dem massiven Betonskelett das Potential, Nutzungen neu zu kombinieren sowie Wohnungen neu zu denken und so charakteristische Räume zu schaffen.
Die nur hofseitig belichteten Untergeschosse sind gemeinschaftlichen, kulturellen und gewerblichen Nutzungen vorbehalten. In den Obergeschossen und in der dreigeschossigen Aufstockung werden verschiedene Grosswohnungstypen, ein Geschosshaushalt, Familienwohnungen und hallenartige Kleinwohnungen für die unterschiedlichen Lebensentwürfe von ungefähr 200 Bewohnern kombiniert. Alle Wohnungen werden über ein zentrales grosszügiges Treppenhaus erschlossen, von dem geschossweise „rues intérieures“ abgehen.
Ergänzt durch vielfältige Gemeinschaftsflächen – Gemeinschaftsräume, ein zentrales Foyer mit Rezeption oder die grosse Dachterrasse mit Dachküche und Gärten – wird aus der Güterstrasse 8 ein lebendiger und bunter Ort, in dessen Atmosphäre seine industrielle Vergangenheit fortlebt.