DS Bellevue, Aufstockung und Umnutzung, Thun

Auftraggeber/in
Concepts Development AG, Zug
Architektur
BHSF Architekten Zürich
Landschaftsarchitekt
Haag Landschaftsarchitektur Zürich
Bauingenieur
Lorenz Kocher mit Bänziger Partner
Geschossfläche inkl. UG
17'399 m2
Zeitraum Studie
2020-2021
Zeitraum Planung & Ausführung
2021-

Die Bauherrschaft beabsichtigt das heute rund 42-jährige ehemalige Swisscom-Gebäude an der Gewerbestrasse 15 in Thun neuen Nutzungen zuzuführen, zeitgemäss zu erneuern, und aufzustocken. Mit dem Transformationsprojekt sollen neue Zentrumsnutzungen sowie zukunftsgerichteter und preiswerter Wohnraum geschaffen werden. Damit möchte die Bauherrschaft einen wertvollen Beitrag zur Strategie der Stadt Thun für einen haushälterischen Umgang mit dem Boden leisten.
Das Projekt „DS Bellevue“ ist auf vielen Ebenen aussergewöhnlich: Die Vielfalt der Nutzungen, die Mischung aus bestehenden und neu zu erstellenden Strukturen und die für einen Wohnungsbau ungewöhnlichen Dimensionen zeichnen das Projekt aus. Zunächst wird der Bestand von seiner bestehenden Fassade befreit und die bestehende Attika sowie die darunter liegenden zwei Geschosse zurückgebaut, um anschliessend durch drei Wohngeschosse plus Attika im Holzbau ersetzt zu werden. Die verbleibenden fünf Bestandsgeschosse (2. Untergeschoss bis 2. Obergeschoss) werden so weit wie möglich erhalten und in Form von Gewerbe-, Lager- und Technikflächen weitergenutzt.
Die Teilung zwischen Bestand und Aufstockung wird auch in den Fassaden zum Thema und zeichnet sich durch den Wechsel von hinterlüfteter Steinfassade in den Bestandsgeschossen zu hinterlüftetem Keramikkleid in der Aufstockung aus. Gegen Westen springt das Volumen zu den Gleisen zurück, um zum einen der Lärmbelastung entgegenzuwirken und zum anderen eine Terrasse freizuspielen, die sowohl den Bewohnern der Aufstockung als auch den Mietern der Gewerbeflächen als Freiraum dient. Die Erschliessung der Wohnungen zwischen den bestehenden Kernen geschieht über von der Fassade abgerückte Laubengänge und Brücken die das Gebäude in Richtung Westquartier auszeichnen.