In der Reihe „Eraser“ ist am 12.9. Christian Müller Inderbitzin (EMI Architekten) bei uns zu Gast. Er wird über zwei dem Thema „Eraser“ sehr verwandte Themen sprechen: Ruinen und Maschinen.
„Wir wollen das Werkstattgespräch zum Anlass nehmen, die Arbeiten aus unserem letztjährigen Gaststudio an der ETH erstmals zur Diskussion zu stellen. Unter dem Titel RUINEN UND MASCHINEN haben wir in zwei Semestern diese scheinbar gegensätzlichen Topoi thematisiert. Beide Vorstellungskategorien besetzen eine Randposition im architekturhistorischen und -theoretischen Referenzraum, obschon sie grundsätzliche Zustandsformen gegenwärtiger Wirklichkeit beschreiben. Beide Motive finden sich sowohl in gebauter Form wie auch als Metaphern im architektonischen Entwurf. Wir gingen davon aus, dass sie ein Gegensatzpaar beschreiben: Die Ruine bedingt ihre Umgebung und scheint mit ihr verwachsen, sie ist damit maximal kontextuell, die Maschine dagegen kommt ohne Kontext aus. Die Ruine hat ihre Bedeutung und ihren Zweck verloren, die Maschine erfüllt eine bestimmte Funktion, sie ist semantisch determiniert. Zusammen mit unseren Studenten haben wir keine Ruinen und Maschinen «nachgebaut», sondern in einem experimentellen und forschenden Zugang ausgewählte Strukturmerkmale der beiden Kategorien entwerferisch produktiv gemacht. Hinter diesem methodischen Experiment stehen Fragen, die uns umtreiben. Was ist eine architektonische Idee? Wie entsteht architektonische Form? Was ist die Bedeutung einer Referenz und wie gehen wir mit ihr um? Wir werden dazu am Werkstattgespräch keine Antworten präsentieren, sondern erhoffen uns eine interessante Diskussion.“
Das Werkstattgespräch findet bei BHSF Architekten, Hardstrasse 69, um 19.30 statt.